Album (VÖ 19.04.2024)
Wir wollen mal wieder unseren Blick nach Skandinavien richten. Dort begegnet uns der junge Singer /Songwriter Trygve Tronstad aus Norwegen, der sich für sein Musikprojekt den Namen Fonella zugelegt hat. Projekt entstand Ende 2017. Das Schreiben von Songs war für Trygve eine Art Selbsttherapie. Das Debütalbum mit allen Songs, die er in einer von Unsicherheit geprägten Lebensphase geschrieben hat, erschien jetzt am 19. April 2024 bei dem kleinen norwegischen Label Vift Records.
Fotos ©SYNNE SOFI BÅRDSDATTER BØNES
„Das Album dreht sich um meine ersten Studienjahre, eine chaotische Zeit meines Lebens, die von depressiven Episoden, existenziellen Ängsten und Sehnsüchten geprägt ist. Es geht um den Kampf, sich selbst zu finden, in einer Zeit, in der nichts sicher ist. Die Lieder erzählen, hauptsächlich aus der Ich-Perspektive, meine eigenen Erfahrungen und Gedanken über diese Zeit, beinhalteen aber auch Geschichten aus anderen Blickwinkeln. Ich versuche, mich in die Geschichten anderer Menschen hineinzuversetzen, um zu verstehen und zu akzeptieren, dass man mit seinen Gefühlen allein ist.
Die Stimmung des Albums wird durch die düsteren Themen in den Texten beeinflusst. Es gibt einen vorsichtigen Gesang und sanfte, melodische Instrumentals, die gelegentlich die Fassung verlieren und aufschreien, als hätten sie genug.“ beschreibt Trygve sein Werk.
Fonellas Musik kann als Folk-Pop, bei dem die Texte im Mittelpunkt stehen, eingeordnet werden. Man hört seine Inspiration durch amerikanischen Indie-Folk und Künstler:innen wie Phoebe Bridgers, Adrienne Lenker, Bon Iver und Sufjan Stevens. Mir gefällt die Aufnahmetechnik, die Einfachheit und Direktheit vermittelt. Der Gesang ist zurückhaltend leise, man hört jedes Gleiten der Finger über die Saiten oder Anschlagen der Tasten des Keyboards.
Anspieltipps sind der Titelsong A Lot (Right Now) und die beiden Short Songs , die irgendwie auch an James Blake erinnern.
Auf die Ohren 