Alben der Woche (Teil 2)
Auf ihren ersten beiden Alben setzte sich Michelle Zauner aka Japanese Breakfast mit ihren Ängsten und ihrer Trauer auseinander. Das Debüt “Psychopomp“ entstand während der Krebsbehandlung von ihrer Mutter, während der epische Nachfolger “Soft Sounds From Another Planet“ den Verlust dieser verarbeitet. Das Ergebnis dieser Katharsis sollte die Heilung sein. Somit ist es kein Wunder, dass das dritte Album von Japanese Breakfast den Titel “Jubilee“ trägt. Zauner ist wieder bereit, das Leben und die Liebe zu feiern für ihr Glück zu kämpfen. Dazu zählt auch von den eigenen Gefühlen Abstand zu gewinnen und die Welt aus dem Blickwinkel anderer zu betrachten. Dabei nimmt Zauner im Stück “Savage Good Boy” die Sichtweise eines kapitalistisch orientierten Mannes ein. In “Posing In Bondage” stellt sich die Musikerin eine Frau vor, welche zurückgelassen in einem leeren Haus die Grenzlinien zwischen Häuslichkeit und Dominanz verschwimmen sieht, während sie für einen nicht mehr vorhanden Geliebten sing. “Kokomo, IN” wurde aus der Sicht eines jungen Mannes aus Indiana geschrieben, der sich gezwungen sieht, sich von seiner bald im Ausland studierenden Freundin zu verabschieden.
Anspieltipp: Gleich das erste Stück „Paprika“ jubelt mit starken Bläsersätzen.