So Sweet (EP)
John Moods heißt eigentlich Jonathan Jarzyna und wohnt in Berlin (Foto: JJ Weihl) Er war Mitglied der Berliner Band Fenster. Unter dem Namen seines Soloprojekts John Mood hat er ein neues Video raus gebracht, in welchem er als Yuppie durch New York läuft. “Talk To Me” ist eine weitere Single von der am Freitag erscheinenden EP „So Sweet“.
John Moods erzählt zum Video: „In diesem Video darf ich ausleben, was ich als meine „suit-guy fantasy bezeichne. Ein junger, ungerührter Investmentbanker, ein Yuppie, der Held der romantischen Komödien der 1990er Jahre, schreitet mit schnellen Schritten durch die Straßen von Lower Manhattan, während der Kaffee dampft, die Brezeln heiß sind und Rauch aus den Abwasserkanälen weht, als Erinnerung daran, was sich unter der hypernormalisierten Welt der Finanzen verbirgt. Am Ende des Videos erreicht der Protagonist das Büro, in dem er ganz allein in einem toten und verfallenden Gebäude arbeitet, noch immer ahnungslos oder unfähig zu sehen, was ihn wirklich umgibt. Das Video spielt in einer Art Fantasy-Version des New Yorks der 90er Jahre, wobei Teile offensichtlich nicht in New York, sondern in der heutigen Zeit gedreht wurden. Es spiegelt die Zeit wider, die vergangen ist, seit das Found Footage gefilmt wurde, und wie komisch es manchmal ist, so weit von Amerika entfernt zu sein, aber gleichzeitig sehr stark von dessen Kultur, Glaubenssystemen und Träumen beeinflusst zu sein.“
„So Sweet“ (EP) – 6 Indiepop Songs für bessere Laune
So wie das Video vergangene Zeiten zitiert, leben die sechs Songs der am Freitag erschienenen EP “So Sweet” davon, dass, wie das Magazin Spex richtig feststellt, sich Jarzyna “vom psychedelischen bis jazzigen Folk-Sound der späten Sechziger und Siebziger, bis zum AOR-Yacht-Rock der Achtziger mit seiner mediterranen Sehnsucht … die reifsten Kirschen herausgepickt” hat. Im August erscheint dann die zweite EP „So Nice“, Die Zweiteilung des Projekts ist dem Gedanken geschuldet, dass unserer Welt notwendigerweise aus Binaritäten und Dualitäten besteht, um diese als Dyaden zu begreifen und sich in den undurchsichtigen Räumen dazwischen wohlzufühlen. Jede Hälfte kontrastiert die andere, akzentuiert divergierende Aspekte eines einzigen Ganzen.