Zwei Songs zum Thema Gentrifizierung
Um den richtigen Zugang der gerade erschienenen Single „Unsere Alte Liebe“ zu finden, es ist die zweite von CoppiCat, müssen wir uns zunächst mit seiner ersten “In der Coppistraße” befassen. Hinter CoppiCat (Foto: Sophie Euler, die immer die Videos für den FluxFM-Channel dreht) steckt der Berliner Singer & Songwriter Rafael Triebel. Er war bereits in mehreren Bands aktiv, schreibt Filmmusiken und macht Remixe für befreundete Musiker*innen. Im Musik-Interviews-Podcast von radioeins erzählte er, dass in der Coppistraße in Berlin-Lichtenberg einmal sein Proberaum war, der aber der Gentrifizierung zum Opfer fiel. Es gebe kaum noch bezahlbare Freiräume für Künstler*innen in Berlin, beklagt der Musiker völlig zu recht. Dieses traumatische Erlebnis hat CoppiCat in dem Song “In der Coppistraße” verarbeitet.
Mit „Unsere alte Liebe“ beackert CoppiCat im Prinzip das gleiche Thema -Gentrifizierung des Kiezes- und er zieht eine Verbindung zu seinem Lebenslauf. Während in seinem Kiez die Gehwege neu gepflastert und alte Clubs zu teuren Apartments umgebaut werden, die metallisch-perkussiven Klänge vermitteln förmlich den ständigen Baulärm in Berlin, verändert sich auch seine Beziehung. Beides passiert schleichend und eines Tages stellt er fest, dass er nicht nur seinen Kiez nicht mehr wiedererkennt, sondern sich auch der Mensch an seiner Seite nach so vielen gemeinsamen Jahren verändert hat.
„Unsere alte Liebe“ ist die zweite Single aus der am 26.03. erscheinenden Debüt EP, die von Tom Hessler, Produzent und Sänger der Band Fotos, produziert wurde. Ich bin gespannt auf den dritten Berlin-Song.