
Das neue Album der Rock’n’Roller aus Genf befriedigt das Bedürfnis nach guter Gitarrenmucke
Mit Hilfe eines PC oder Mac oder mit eine Laptop gelingt es heute, als Solo-Künstler*in sehr gute und hörenswerte Musik zu produzieren. Dafür gibt es zur Zeit viele, sehr gute Beispiele, insbesondre von jungen Frauen. Das diese Musik elektro-lastig ausfällt, ist aufgrund der technischen Gegebenheiten klar. Wie das Leben so spielt, gibt es aber auch den Pendelausschlag in die Gegenrichtung. Offenbar gibt es wieder ein verstärktes Bedürfnis nach E-Gitarren und Rockmusik und Bands wie die Strokes oder Mando Diao tauchen wieder auf.

Wer Lust auf elegante Gitarrenverzierungen, elastische Basslinien, robuste rhythmische Reliefs hat, der wird von den Schweizer THE ANIMEN aufs Beste bedient. Die vier Jungs sind nach hunderten von Konzerten robuste Pfeiler der europäischen Rockszene.
Ihr Album trägt den passenden Titel „Same Sun / Different Light“. Zwar bestrahlt die universellen Sonne des Rock’n’Roll alle die 11 Tracks gleich, doch wie ein Prisma reflektieren sie das Licht in unterschiedlichen (Musik-)Farben. Da ist der bissige Enthusiasmus auf The Absence, die Psychedelika von Greetings from El Matador, der herrliche Lo-Fi des nonchalanten Mourning Sun oder das taumelnde, ausgemergelte Kabarett von Woe Is Me und die Stones-haften Refrains in Two-Armed River, das bluesige From Thr Get-Go
sowie das kraftvolle Kill Your Darlings.
THE ANIMEN schaffen es, den guten alten Rock’n’Roll zeitgemäß leuchten zu lassen.