
Robert Glasper hatte als Sohn einer Jazz- und Blues-Sängerin und Kirchenchorleiterin schon seit frühester Kindheit eine Verbindung zu Jazz, Blues und Gospel. Er studierte Jazz an einem Konservatorium in New-York und spielte als Jazz-Pianist mit verschiedenen Jazz-Größen zusammen. 2015 war er zudem als Produzent, Komponist und Arrangeur an dem 2015 erschienen Miles Davis-Biopic „Miles Ahead“ beteiligt.
Am 07.02. erscheint Robert Glasper „Fuck Yo Feelings“ in physische Version (CD/LP)
Schon während des Studium in New -York, durch die Freundschaft zum Neo-Soul-Sänger Bilal, kam Robert Glasper mit der HipHop-Szene in Kontakt. Daraus resultierten ein Netzwerk und zahlreiche Kollaborationen mit namhaften MusikerInnen des Genres, darunter Mos Def, Kendrick Lamar, Jay-Z, Kanye West und Talib Kweli. (Fotos rechts und unten links: Samantha J.)

Feat. – Yasiin Bey, Herbie Hancock, Andra Day, YBN Cordae, Terrace Martin, Baby Rose, Bilal, Buddy, Denzel Curry, Mick Jenicks, SiR, Rapsody uvm.
In dem derzeitig gesellschaftlich angespannten Klima in den USA, in dem People of Color wieder verstärkt um ihre Rechte kämpfen müssen, fühlte sich Glasper aufgerufen, sein Netzwerk zu nutzen, um ein Zeichen zu setzen. Ende Mai 2019 buchte Glasper für zwei Tage die Henson Studios in Los Angeles. Er rief Drummer Chris Dave, Bassist Derrick Hodge und DJ Jahi Sundance an, vorbeizuschauen und zu jammen, lud Fotografen, Freunde, Familie, Musiker, Sänger, Rapper und Dichter ein, um abzuhängen und zu sehen, was passiert. Durch die Zusammenarbeit mit diesen verschiedenen gleichgesinnten Künstlern entstand in der kurzen Zeit ein Kunstwerk kreativer Improvisation. Fuck Yo Feelings Mixtape musste nur fertig gemischt werden. Im Oktober letzten Jahres erschien die digitale Version des Mixtapes von Robert Glasper, nun folgen die physischen Versionen.

Glasper beschreibt die Entstehung der Mixtapes so. Er habe sein Netzwerk als Plattform nutzen wollen, um therapeutisch Frustration durch Kunst zu kanalisieren. Während sie jammten, habe SiR Songs geschrieben, andere hätten etwas ergänzt, einen bestimmten Groove. Er habe etwas dazu geschrieben.
Es sei wirklich unglaublich gewesen, wie alles passierte sei. Affion Crocket habe sofort das Intro mit dem gesprochenen Worten verfasst. Der Jazz-Gigant Herbie Hancock habe mehrere Songs gespielt, darunter einen mit YBN Cordae (der Rapper habe, während er an der Bar im Studio saß, zuhörte und seinen Drink nippte, seinen Vers geschrieben). West Memphis-Sängerin Yebba sei in der Gegend gewesen und habe schließlich am Titelsong mitgearbeitet, und die Multiinstrumentalistin Terrace Martin habe Synthesizer für „This Changes Everything“ gespielt. Endergebnis, das auch Beiträge von Bilal, der Dichterin Staceyann Chin, Yasiin Bey, Andra Day, Denzel Curry und vielem mehr enthalte, sei kein Jazz-Album – es gebe Elemente von R&B, Hip-Hop und experimenteller Musik – und doch verkörpere es den reinsten Geist des Jazz. Es fühle sich unmittelbar, tiefgründig, lebendig und wichtig an.
Bei der Herstellung von Fuck Yo Feelings wurden keine Gefühle gefährdeter Schildkröten verletzt
Weiter sagt er: “I always say I feel like black music is a big house, and I just like to go room to room. I’m gracious and I’m honored that so many amazing artists rock with me.”uck Yo Feelings is really just an acknowledgement of the struggle that’s not yours, and putting your feelings aside. It’s like, this is what I’m going through. Fuck your feelings, this is real. And fuck your feelings, this is real for us.” (And from the lawyers: No endangered turtle’s feelings were hurt in the making of Fuck Yo Feelings.)