Big Thief –Two Hands

Big Thief haben einem Lauf. Es ist erst ein paar Monate her, dass Big Thief mit U.F.O.F. ihr letztes Album vorlegten. Die Alben sind als gegensätzlich Zwillinge anzuhören. Während U.F.O.F. überwiegend mit fein gepicktem Folk-Minimalismus das Luftige präsentierte, dominiert auf TWO HANDS das Erdige, die Enge und das Bedrückende. Elektrische Gitarren ergänzen sich mit Adrianne Lenkers Stimme, die immer wieder schafft, uns an ihren Emotion teilhaben zu lassen, als wäre man in einem dunklen Wald in einer engen Hütte eingesperrt.
Mister Me – Das Ende vom Hass

Wer rettet sie denn jetzt eigentlich, die deutschsprachige Popmusik? An dem einen Ende brechen HipHop-Acts Streaming-Rekorde, am anderen dudeln Schnulzen-Songwriter. Dazwischen findet Mister Me seine Nische und macht alles richtig. Lese die ausführliche Beschreibung hier.
Elbow – Giants of All Sizes

Wer sich ein neues Album von Peter Gabriel erhofft, der sollte sich das das neue Album Giants of All Sizes von Elbow anhören ( und die sieben Vorgänger ebenso). Es ist nicht nur die Stimme von Frontmann Guy Garvey, die stark an die des jungen Peter Gabriel erinnert. Es sind der Aufbau und die Dynamik jeden einzelnen Song, mit teils unerwarteten Wendungen, aber auch des gesamten Albums, die den Vergleich zum Altmeister erlauben. Die neun Titel von Giants of All Sizes wechseln zwischen laut, rau, schnell, dunkel und weich, sanft, langsam, hell. Man findet orchestrale Passagen, sägende E-Gitarren und Streicher, die einen warmen melancholischen Schimmer verleihen. Das verbindende Element is Garveys Stimme. Gewiss, es fehlen radiotaugliche Tracks oder markanter Einzelstücke. Allein der Opener Dexter & Sinister ist mit sieben Minuten viel zu lang fürs Radio. Vielleicht ist aber Elbow die Band, die das Albumformat rettet.