Sparkling veröffentlichen ihr Debüt-Album “ I Want To See Everything“

Review:

Sparkling sind Levin Krasel (Vocals, Guitar, Synthesizer, E-Piano), Luca Schüten (Bass, Sythesizer, Piano, Backing Vocals), Leon Krasel (Drums, Percussion, E-Drums, Backing Vocals). Man kann sagen, dass die drei Kölner Jungs, die Brüder Leon und Levin Krasel und ihr Schulfreund Luca Schüten, eine europäische Band ins Leben gerufen haben.  Mit treibenden Drums und dem brazzeligen Synthiessound schon tourten geraume Zeit durch England und Frankreich und erregten dort Aufmerksamkeit. Produzenten-Ikone Moses Schneider produziert die erste EP. Für das nun vorliegende Debütalbum I Want To See Everything I Want To See Everything gewannen sie Andy Ramsay von Stereolab als Produzenten.

Die Weltoffenheit des Trios zeigt sich durch multilingualen Gesang  schon im Opener I Want To See Everything I Want To See Everything, “ich möchte die Welt sehen” singen sie in deutsch, englisch und französisch. We Don’t Want It richtet sich (in deutsch und englisch) gegen die heute oft verbreitete Rückwärtsgewandtheit und trägt damit eine politische Aussage. Alive kommt punkig daher und könnte von einer Band aus London stammen.  Der Titel Champagne täuscht, der Song ist nicht leicht perlig, sondern drückt mit schweren stampfenden Beats. Dafür übernehmen bei Alles nur Vielleicht Hi-Hats und luftigere Synthies. Der Text befasst sich damit, wie wir mit der Realität umgehen. In Zeiten von Fake-News ist das ein dringliches Thema. In When I Go To Sleep wabern und dröhnen Synthesizer um einen Sprechgesang. Next to Me wartet mit Handclapping, Cha-Cha-Cha-Rhythmus und  und einer schönen Melodie im Chorus auf. Daran schließt The Same Again mit einem eingängigen Gitarrenriff  und Synthi-Klängen an. It Isn’t true fängt sanft an und dreht zum Ende richtig auf. Der Longplayer endet mit dem zehnten Stück, Something Like You, nochmal mit einem Punkkracher, rotzfrech im Stil der Sleaford Mods gesungen. Alles in allem haben Sparkling ein abwechslungsreiches Album vorgelegt, das auch international Bestand haben wird.

Zum Debütalbum von Sparkling hat Kritikerpapst Linus Volkmann Liner Notes geschrieben, die hier auszugsweise zitiert werden sollen:

„I Want To See Everything“… wie entwaffnend unironisch dieser Slogan und das gleichnamige Eingangsstück sind. Sparkling interessieren sich nicht für die coole Pose, sie wollen mit diesem energetischen Pop einfach raus in die Welt. Das Album macht es ihnen dabei leicht, denn es spricht eine Universal-Sprache in Pop, die weit über das angebotene Deutsch, Englisch, Französisch der Lyrics hinausgeht. In Stücken wie beispielsweise „Alive“, „Champagne“, „The Same Again“ gibt es so viel zu entdecken, so viel auszukundschaften- aber trotzdem fühlt man sich schon beim ersten Hören heimisch darin. Das ist verdammt selten, meist ist es ja doch Entweder/Oder. Fest steht in jedem Fall, dass ihr Sound die globale Verheißung von Pop so gut einlöst, wie es schon lange kein Act mehr getan hat – und schon gar keiner aus Deutschland. Wer beim Musikhören auf Schweiß und Euphorie aus ist, findet hier endlich wieder einen Ort, an dem beides in Strömen fließt. Das Album fühlt sich so verdammt richtig an, kann es nur empfehlen.

Dieser Empfehlung kann ich mich nur anschließen.

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