Dream Pop aus Moskau
Dream Pop, also die Fokussierung auf ätherische Texturen und Stimmungen, verbunden mit gehauchten hohen Frauenstimmen oder fast geflüsterte Männerstimmen, verortet man in der Regel bei britischen oder us-amerikanischen Bands, wobei die zeitliche Spanne von den 1980-Jahren bis heute reicht. Im Ohr sind Bands, wie die Cocteau Twins, My Bloody Valentine, Slowdive oder aus heutiger Zeit Beach House, Cigarettes after Sex und Japanese Breakfast. Umsomehr überrascht eine Band aus den nicht englischsprachigen Raum, aus einer Ecke Europas, in der man Shoegazing nicht erwatet.
Die russische Shoegaze-Gruppe Life on Venus wurde 2015 von Studenten der Staatlichen Universität Moskau gegründet. Ursprünglich ein Quartett, begannen sie, in Schlafsälen und kleinen Studios zu proben, und entwickelten ihren duftigen, bittersüßen Dream-Pop-Sound. Eine aus zwei Liedern bestehende Demo mit dem Titel Distant Lights wurde im März 2016 selbst veröffentlicht und die Gruppe erhielt von Shoegaze-zentrierten Blogs Aufmerksamkeit. Als Life on Venus ihre erste LP aufnahmen, waren sie zu einem Quintett bestehend aus Dima (Gitarre / Gesang), Sergey (Gitarre), Marat (Bass), Aline (Gesang) und Gulya (Schlagzeug). Das Debütalbum der Band, Encounters, wurde im März 2017 digital veröffentlicht und im August des folgenden Jahres von Shelflife auf CD herausgegeben.
Am 19. April 2019 veröffentlichte Life on Venus die EP Departure mit vier neuen Stücken. „An ode to our obscure past, our fear of the future and everlasting love and determination deep within us.“ schreiben sie selbst dazu auf Bandcamp.
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Am 11. Mai 2019 sind Life on Venus als Support für Desperate Journalist im Gleis 22 in Münster zu sehen.