Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger entwickelte sich in Großbritannien eine neue Stilrichtung, Shoegazing – also „auf die Schuhe starren“ – genannt. Der Blick war aber natürlich nicht nach unten gerichtet, um die neuer Sneakers zu bewundern . Vielmehr wird der Sound von verzerrte Gitarrenwände dominiert und macht deshalb ständig einen Blick auf die Effektgeräte auf dem Boden erforderlich. Shoegazing ist sehr schwelgerische Musik, wobei der Reiz darin besteht, dass melodische Gitarrenwände mit ruhigeren Passagen wechseln, bei denen weniger auf Verzerrungen als auf Hall- und Feedback-Effekte zurückgegriffen wird.
Benannt nach einer Siouxsie & The Banshees-Single, gründet sich die Shoegaze-Band Slowdive um die Teenager Neil Halstead, Rachel Goswell, Christian Savill, Adrian Sell und Nick Chaplin 1989 im englischen Reading. Da Shoegaze zu der Zeit noch boomte, bekamen sie einen Vertrag bei Creation Records, die auch weitere erfolgreiche Shoegazer, wie „My Bloody Valentine“ und „Jesus And Mary Chain“ gesignt hatten. Das Debüt-Album „Just For A Day“erschien im September 1991 und erreichte die Top 10 der UK-Indie-Charts , obwohl es im Zuge des abflauenden Shoegaze-Trends weitestgehend negativ rezensiert wurde. Wie es häufig passiert, wurde das zweite Album „Souvlaki“ von der führenden Musikpresse schwer zerrissen, was dann meist den Untergang einleitet. 1995 erscheint das vorerst letzte Album „Pygmalion, welches vom Label nur noch halbherzig promotet wurde. Kurz nach der der Veröffentlichung kündigte Creation die Zusammenarbeit auf und Slowdive lösten sich auf.
Dann 2014 spielte Slowdive wieder unter anderem auf dem spanischen Primavera Sound Festival und dem Roskilde. Im Januar 2017 unterschreiben sie einen Vertrag beim Independent-Plattenlabel Dead Oceans. Bei Dead Oceans sind u.a Japanese Breakfast und Mitski unter Vertrag. Japanese Breakfast betrachten Slowdive als Vorbilder.
Sugar for the Pill ist die erste Single auf dem selbst betitelten Comeback-Album von Slowdive. Es handelt sich um schönsten Dreampop.
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